Schützenheil und Griaß Enk!

Aus der Gründungszeit der Schützenkompanie ist bedauerlicherweise kein schriftliches Zeugnis vorhanden. Das Alter der Fahnen läßt jedoch vermuten, daß die Schützenkompanie Nasserein bereits in den Franzosenkriegen gekämpft hat.

Im Jahre 1809 zählte eine 200 Mann starke Stanzertaler Kompanie unter Hauptmann Ignaz von Stöckl, Adlerwirt von Pettneu, zu den Landesverteidigern in Bregenz. Die Tiroler Schützenkompanien hatten früher ihre politisch-militärische Bedeutung als „Tiroler Standschützen".

Sie kämpften im Jahre 1809 gegen Napoleon I., 1866 gegen Italien und zogen im
1. Weltkrieg von 1915 bis 1918 wieder gegen Italien. Das älteste Stück ist die sogenannte Veteranenfahne aus dem Jahre 1848, sie befindet sich nach einer gründlichen Restaurierung in einem sehr guten Zustand.

Diese Fahne scheint noch von den Veteranen des Franzosenkrieges vom Jahre 1809 angeschafft worden zu sein. Eine kleinere Fahne - die frühere Gildenfahne - aus dem Jahre 1872 erinnert an den Italienkrieg im Jahre 1866. Diese Fahne ist in sehr desolatem Zustand und wird nur mehr zu ganz besonderen Anlässen verwendet.
Im Jahr 1932 kam es zur Spaltung der Schützen: Die Gildenschützen, auch Brettelbohrer genannt, die sich dem Schießsport zuwandten und die Schützenkompanie, Schönwetter-Schützen genannt, die sich im Rahmen des Bundes der Tiroler Schützenkompanien weiterhin als Verteidiger der Tiroler Freiheit sehen.

Die Mitglieder beider Schützenvereine betrachten sich nicht als Konkurrenten,
viele Schützen gehören beiden Vereinen an.